STRESSSSS- und was hab ich davon?

Ein paar Pfunde mehr vielleicht? Ein Doppelkinn oder Bauchfett?

 

Verschlafen? – Stress

Freundin nervt- Stress

Prüfung- Stress

Überstunden- Stress

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WER KEIN BOCK AUF DETAILS HAT, LIEST EINFACH NUR ALLES IN FETTGEDRUCKT ;-)

 

Menschen gebrauchen den Begriff „Stress“ um Zustände der Belastung und Anspannung zu beschreiben. 

Oder wie mein Professor Dr. Luppa sagen würde: Kommt der Fuchs, rennt der Hase. 

Es geht hier um eine sogenannte „Kampf- oder Flucht- Reaktion. Hierbei wird der Organismus sekundenschnell darauf vorbereitet, die Quelle der Bedrohung zu beseitigen oder der Situation zu entfliehen.

Wie eine Situation wahrgenommen wird, hat natürlich viel damit zu tun wie sie individuell bewertet wird, oder ob man bereits gelernt hat mit dieser Situation zurecht zu kommen.

 

Das physiologische Stresssystem ist eine komplizierte Sache und würde im Detail den Rahmen sprengen.

Der Körper versucht in Stresssituationen die  grundlegende Homöostase aufrecht zu erhalten. Als  Stressmediatoren gelten Steroide und Katecholamine aus der Nebenniere.

Kurzfristig wirken sie schützend und unterstützend bei der Anpassung des Organismus an die gegebene Belastung.

Langfristig (Dauerstress) haben diese Hormone in anhaltenden, hohen Konzentrationen schädliche Effekte.

 

Kommen wir nun zum Übeltäter, dem Steroidhormon CORTISOL:

 

Cortisol wird unter Stress im menschlichen Organismus am stärksten freigesetzt. Dies bewirkt u.a. eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels, so dass mehr Energie zur Verfügung steht (Glykogenolyse). Dies ist nötig um sich erhöhten Belastungen zu widersetzten. Also eine Gute Sache?

Nicht ganz! Langfristig kann eine chronisch erhöhte Cortisolkonzentration (zu viel Stress) im Blut eine Insulinresistenz von Körperzellen erzeugen, was das Krankheitsbild Diabetes Mellitus Typ II zur Auswirkung haben kann.  

Vereinfacht: Stress kann Diabetes 2 zur Folge haben.

Eine andere Möglichkeit der Erhöhung des Blutzuckerspiegels bei Stress durch Cortisol ist die Glukoneogenese. Für diesen Prozess werden verschiedene Substrate benötigt, die durch den Proteinkatabolismus in Muskeln, Knochen und Bindegewebe und die Lipolyse in Fettzellen bereitgestellt werden. So bewirkt eine längerfristig erhöhte Cortisolproduktion Muskelschwund.

Vereinfacht: Stress lässt Muskeln schwinden. Es greift die Knochen an und schwächt das Bindegewebe.

 

Kommen wir zum Fett. Was genau passiert hier und was hat das Ganze mit unserem Bauchfett zu tun?

Wie eben erwähnt findet die sogenannte Lipolyse statt. Einfach ausgedrückt: Fett wird freigesetzt. Hört sich das nicht großartig an? Fett löst sich aus den Fettspeichern. 1 A. Raus damit!

Das ist leider nicht das Ende vom Lied. Denn wir sind ja keine Hasen die vorm Fuchs wegrennen wenns brenzlig wird (sagte mein Dozent Dr. Luppa einst). Leider sind wir in stressigen Situationen meist an den Schreibtisch gefesselt oder stehen irgendwo in der Gegend rum.  Also sind so gut wie garnicht in Bewegung.  Das Fett bleibt im Körper:

Nach Abklingen der hohen Cortisolkonzentration suchen sich die Fettzellen wieder einen Ort an dem sie gespeichert werden können.

Leider geschieht diese Wiedereinschleusung oftmals systematisch und vorwiegend in den Fettspeichern der Bauchfettregionen. Dort werden die Fettsäuren als gefährliches, viszerales Bauchfett gespeichert und erhöhen so das Risiko für Stoffwechselerkrankungen. Auch Fettansammlungen am Kinn- alias Doppelkinn sind Auswirkungen von zu viel Stress.

 

Des Weiteren wurde in Studien herausgefunden:

Eine enge Assoziation besteht zwischen dem Cortisolspiegel und dem Essverhalten. Ein stressbedingt dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel bewirkt eine Steigerung der Nahrungsaufnahme und kann, zusammen mit der mineralokortikoiden Wasserretention sowie einer abdominalen Fettverteilung, zu deutlicher Gewichtszunahme führen.

KURZ: Stress macht dick, schwemmt auf und das Fett verteilt sich neu. Bauchfett und Fett am Doppelkinn sind Auswirkungen von zu viel Stress!

 

Schlusswort:

Cortisol ist natürlich nicht nur schlecht für uns. Es hat seinen Sinn und Zweck. Wir brauchen es! Was wir allerdings nicht brauchen ist: ZU VIEL STRESS.

Entspannt Euch, seht die Dinge nicht so eng, werdet selbstbewusster. Natürlich lässt sich Stress nicht ganz vermeiden und macht den Alltag vielleicht sogar etwas spannender. Allerdings sollte man sich vor längeren Stressperioden in  Acht nehmen.

 

Ich wünsche Euch eine mega enspannte Woche!! Ganz stressfrei ;-)

 

Eure Jules

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