Ist das Leben denn nicht schon süß genug?

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe

 

Zucker macht dick. Zucker ist ungesund. Zucker macht krank. Zucker macht Karies.

Und nu? Ja, genau. Wir greifen zu Süßstoffen oder Zuckeraustauschstoffen. Macht das wirklich Sinn?

Verschaffen wir uns einen Überblick:

Süßstoffe:

Mit Ausnahme von Aspartam und Thaumatin weisen Süßstoffe keinen Energiewert auf. Sie besitzen eine 30- 13000- mal höhere Süßkraft als einfacher Haushaltszucker (Auch Saccharose genannt)

Aspartam und Thaumatin liegen mit 100 g bei ca. 410 kcal. Da die Süßkraft aber sehr viel höher ist als bei einfachem Haushaltszucker, wird nur so wenig verwendet, dass die kcal kaum eine Rolle spielen.

Zu den zugelassenen Süßstoffen in Deutschland gehören:

Acesulfam K (E-Nr. 950), Aspartam (E- Nr. 951), Cyclamat (E- Nr. 952), Saccharin (E- Nr. 954), Sucralose (E- Nr. 955), Thaumatin (E- Nr. 957), Neohesperidin DC (E- Nr. 959), Steviolglycoside (Steviosid, Rebaudiosid A) (E- Nr. 960), Neotam (E- Nr. 961), Aspartam- Acesulfamsalz (E- Nr. 962)

Zuckeraustauschstoffe:

Zuckeraustauschstoffe sind ebenfalls sehr süß, jedoch bringen sie Kalorien mit sich. Im Vergleich zu Süßstoffen ist ihre Süßkraft jedoch viel geringer.

Zu den zugelassenen Zuckeraustauschstoffen gehört:

Sorbit (E- Nr. 420), Mannit (E- Nr. 421), Isomalt (E- Nr. 953), Maltit (E- Nr. 965), Laktit (E- Nr. 966), Xylit (E- Nr. 967), Erythrit (Sukrin) (E- Nr. 968). Bis auf Erythrit liegen die kcal pro 100g bei ca. 240.

Sorbit, Xylit und Mannit können bei einer höheren Dosierung abführend wirken. Karies kann durch diese Austauschstoffe nicht hervorgerufen werden. Xylit wird sogar als Kariesprophylaxe verwendet.

Im Großen und Ganzen hört sich das doch alles gut an. Geschmack hin oder her, die wenigen Kalorien scheinen zu überzeugen. Aber was war da doch gleich mit dem Blasenkrebs, den Hirntumoren, psychischen Veränderungen und diversen anderen Erkrankungen? Sind Tierversuche auf den Menschen übertragbar? Und was hatte es mit der Insulinsekretion erzeugt durch Süßstoffe auf sich?

Wirklich eindeutige Studien gibt es nicht. Auf der anderen Seite gibt es auch keine Beweise, dass Süßstoffkonsumenten schlanker sind als „Zuckeresser“.

Wenn man sich überlegt, dass das eigentliche Ziel es ja ist, den Geschmacksinn zu verändern und anstatt auf „andauernd süß“ auf „hin und wieder süß“ umzusatteln, dann müssen wir uns fragen ob das Eingehen des Risikos an den eben aufgezählten Erkrankungen zu erleiden es wirklich wert ist. Egal ob bewiesen oder nicht. Die Kritik steht im Raum….

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